Cabernet Franc
Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon sind zusammen mit Merlot, Petit Verdot und Malbec die wichtigsten Rebsorten, die die Grundlage für die Herstellung der großen Bordeaux-Rotweine bilden. Wenn wir von der „Bordeaux-Mischung“ sprechen, beziehen wir uns auf eine Mischung dieser edlen Trauben, die seit Jahrhunderten in der Region Médoc angebaut werden. Cabernet Franc ist eine der ältesten rotbeerigen Sorten. Die Analyse seiner DNA hat ergeben, dass es sich um eine Rebsorte aus dem Baskenland an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien handelt, die aus einer spontanen Kreuzung zwischen zwei alten Rebsorten der Region hervorgegangen ist: der Morenoa und der Hondarribi Beltza. Durch eine Reihe anderer Kreuzungen brachte Cabernet Franc dann die wichtigsten Bordeaux-Reben hervor, die wir heute als Cabernet Sauvignon, Merlot und Carmenère kennen. Auch wenn seine Präsenz etwas marginal geworden ist, gilt er doch als der wahre Vater der großen Bordeaux-Roten. In Frankreich wird sie auch im Loire-Tal mit hervorragenden Ergebnissen angebaut, insbesondere in den Gebieten Anjou, Saumurois und Touraine. In Italien ist sie vor allem im Triveneto weit verbreitet, wo sie früher oft mit der Carmenère verwechselt wurde.
Der Wein hat eine intensive rubinrote Farbe mit Aromen von kleinen roten Früchten und typischen pflanzlichen Noten. Er hat eine gute Struktur, mit wichtigen Tanninen und einer guten Säure, alles Eigenschaften, die seine hervorragende Reifung begünstigen. Sowohl Cabernet Franc als auch Cabernet Sauvignon passen dank ihrer Struktur und Intensität am Tisch sehr gut zu zweiten Gängen von gebratenem rotem Fleisch, gegrilltem, geschmortem oder zu Feder- und Pelzwild.